17 Menschen sterben in Japan nach Injektion von Schizophrenie-Medikament

Von Heidi Albrecht
11. April 2014

In Japan sind 17 Menschen in Folge einer Injektion mit dem Mittel Paliperidon gestorben. Das ist ein Medikament, welches zur Behandlung von Schizophrenie eingesetzt wird. Das Mittel ist auf der ganzen Welt in insgesamt 78 Ländern zugelassen. Hierzulande ist es nur in Form von Pillen zu haben.

Todesursachen

Als Todesursache wurden unter anderem Herzinfarkt und Lungenembolien genannt. In wie fern die Todesfälle in einem direkten Zusammenhang mit dem Medikament stehen, wird derzeit von einem Expertenteam aus Deutschland, den USA und Japan überprüft.

Injektion in Depotform

Bei dem Spritzenpräparat in Japan handelt es sich um eine sogenannte Depotform. Hier wird der Wirkstoff nur langsam abgeben. Für die Patienten bedeutet das, dass sie sich nur einmal im Monat eine Spritze geben lassen müssen. Aus diesem Grund traten auch einige der Todesfälle erst 40 Tage nach der Injektion auf.

Janssen Pharmaceuticals wies die Ärzte vor allem an, besonders auf mögliche Nebenwirkungen zu achten und wachsam zu bleiben, wenn neben Paliperidon noch weitere antipsychotische Mittel angewendet werden.

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