24 Prozent aller europäischen Hummelarten vom Aussterben bedroht

Von Frank Sprengel
4. April 2014

In Europa sind derzeit noch insgesamt 68 verschiedene Hummelarten beheimatet. Nach Ansicht der Weltnaturschutzunion (IUCN) könnte diese Artenvielfalt jedoch schon bald der Vergangenheit angehören, da bei 46 Prozent aller Hummelarten Europas ein gravierender Populationsrückgang zu beobachten sei. Bei 24 Prozent der Arten sei der Rückgang sogar so drastisch, dass sie vom Aussterben bedroht seien.

Ursachen der Hummelpopulationen

Da Hummeln sich zumeist auf bestimmte Pflanzen spezialisierten und sich daher nur schwer auf tief greifende Umweltveränderungen einstellen könnten, müssten der IUCN zufolge neben dem Klimawandel vor allem die intensive Landwirtschaft und die veränderte Landnutzung innerhalb Europas für den starken Rückgang der Hummelpopulationen verantwortlich gemacht werden.

Schutz des Ökosystems zum Erhalt von Hummeln

Folglich sei es zum Erhalt der Artenvielfalt unabdingbar, die Lebensräume von Hummeln besser zu schützen und bereits geschwächte Ökosysteme wieder herzustellen. Außerdem müsse die Landwirtschaft "hummelfreundlicher" werden, zumal Hummeln in ihrer Funktion als Bestäuber von Pflanzen nahezu unerlässlich für die Nahrungsproduktion seien.

Diesbezüglich habe die IUCN sogar errechnet, dass der wirtschaftliche Nutzen von Hummeln und anderen Bestäubern für Europas Landwirte über 22 Milliarden Euro pro Jahr betrage.