30 Prozent Lebensverlängerung durch Gen-Deaktivierung

Von Viola Reinhardt
27. März 2009

Der Mensch, sein Alter und das Hinauszögerns des Sterbens ist ein Bereich der nicht nur zahlreiche Industrien zu ständig neuen Entwicklungen antreibt, sondern auch im Fokus der Genforscher liegt. Wie nun zu erfahren war, scheinen Wissenschaftler in Bergamo eine Entdeckung gemacht zu haben, die das menschliche Leben um rund 30% verlängern könnte.

Bei Versuchen an Labormäusen konnten sie ein Gen entdecken, dass für die Rezeptoraktivität des Hormons "Angiotensin 2" zuständig ist, das wiederum für die Entwicklung eines Fötus wichtig ist, jedoch nicht für den erwachsenen Menschen, da es eher zu einer Absenkung der Funktionsfähigkeit zahlreicher Organe führt.

Fehlt dieses Gen, dann scheint sich die Lebenszeit um etwa ein Drittel zu verlängern, was bei einem durchschnittlichen Menschenleben von derzeit 80 Jahren also etwa ein Alter von 105 bis 110 Jahren zulassen würde. Nun sollen unter anderem die biologischen Vorgänge näher untersucht werden, um einen geeigneten Zeitpunkt für eine Pharmabehandlung ermitteln zu können.