40 Fischarten im Mittelmeer akut bedroht

Der große Thunfisch steht bald auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten

Von Jutta Baur
20. April 2011

Überfischung und die Verschmutzung des Wassers sind laut der Naturschutzorganisation "International Union for Conservation of Nature and Natural Resources" (IUCN) die Hauptgründe für die drastische Abnahme der Population verschiedener Fischarten im Mittelmeer.

Der große Thunfisch

Die viel zu hohen Fangquoten führen dazu, dass vor allem der Große Thunfisch in seinem Bestand gefährdet ist. Schon bald könnte er sich auf der "Roten Liste" der von Aussterben bedrohten Tiere wiederfinden. Seine Fortpflanzungsrate hat sich in den letzten 40 Jahren halbiert.

Kent Carpenter, Fachmann für Meeresfische der Organisation, erklärt, dass beim großen Thunfisch nicht nur der Bestand im Mittelmeer, sondern auch im Ostatlantik bedroht ist. Durch die starke Befischung gelingt es dieser Art nicht mehr, genügend Nachwuchs zu erzeugen, um die Zahl der Tiere konstant zu halten.

Ebenfalls in Gefahr sind laut IUCN:

  • Rochen
  • Haie
  • Zackenbarsch
  • Wolfsbarsch
  • Seehecht

Probleme durch Schleppnetze

Der Fischfang mit langen Schleppnetzen räumt Teile des Meeres praktisch leer, da sich alles darin verfängt, was vor Ort ist. Dabei sind auch viele Tiere, die überhaupt nicht genutzt werden.

Zusätzlich reichen diese Netze bis in die Tiefe des Meeresbodens und schädigen die natürliche Umgebung. Dort befinden sich Futter- und Laichplätze der Fische.