A-Flight: EADS-Tochter Eurocopter lüftet Geheimnis um die erste europäische "Hubschrauber-Drohne"

Von Frank Sprengel
13. Mai 2013

Die EADS ist der größte Luft- und Raumfahrtkonzern Europas und zudem das zweitgrößte Rüstungsunternehmen der Welt. Ihre wohl bekannteste Tochterfirma ist Eurocopter. Besagte Tochterfirma lud vor Kurzem einige wenige handverlesene Reporter zu einer Luftwaffenbasis nahe des französischen Istres ein, ohne dabei genauere Angaben über den eigentlichen Grund der Einladung zu machen.

Ohnehin schien sich Eurocopter in Hinsicht auf sein Projekt namens "A-Flight", von dem selbst innerhalb des Unternehmens lediglich die 15 direkt involvierten Mitarbeiter etwas gewusst haben sollen, ungewöhnlich verschwiegen gegeben haben.

Die Enthüllung des geheimnisumwitterten Projekts, dessen Umsetzung laut firmeneigenen Angaben bloß eineinhalb Jahre gedauert habe, könnte auf Anhieb geradezu enttäuschend unspektakulär ausgefallen sein, da den geladenen Reportern ein längst bekannter Helikopter des Typs "EC 145" präsentiert wurde.

Dass der Hubschrauber unbemannt flog, dürfte auch nicht als bahnbrechende Weltneuheit empfunden worden sein, da die USA Lasthubschrauber des Typs "K-Max" monotone, schmutzige oder gefährliche Missionen in Afghanistan vermeintlich schon seit 2011 verstärkt ferngesteuert oder sogar auf Basis vorab eingegebener Parameter gänzlich autonom fliegen lässt.

Die herausragende Besonderheit der sogenannten OPV-Technik von Eurocopter sei allerdings, dass sich damit alle Helikoptermodelle des europäischen Herstellers ausstatten ließen. Demzufolge wäre ein militärischer Einsatz mit einem "hauseigenen" Kampfhubschrauber, wie zum Beispiel dem "Tiger" von Eurocopter, durchaus denkbar, was ein Firmensprecher auf explizite Anfragen zumindest langfristig auch nicht ausgeschlossen haben soll.