Abgebrochene Diabetes-Studie - Diät und Sport verlängern das Leben nicht

Von Cornelia Scherpe
26. Oktober 2012

In den USA lief bis vor Kurzem eine Studie mit Diabetikern. Die Zuckerkranken sollten via Diät und via Sporttherapie so versorgt werden, dass ihre Krankheit abgemildert wurde. Nun wurde die Langzeituntersuchung aber abgebrochen. Der Grund: die Probanden zeigten überhaupt keine Anzeichen dafür, dass ihre Lebenserwartung steigen würde. Für die Forschung zum Thema ist das ein Rückschlag.

Insgesamt wurden die 5.145 Männer und Frauen über elf Jahre hinweg betreut. Sie alle waren adipös und litten seit Jahren an Diabetes des Typ 2. Sie wurden nun zu einer besonders fettarmen Diät verpflichtet und dazu angehalten, mindestens 175 Minuten Sport in der Woche zu absolvieren.

Durch regelmäßige Check ups wollten die Ärzte herausfinden, ob eine Diät in Verbindung mit Sport positive Auswirkungen auf das Herz und den Kreislauf der Probanden haben würde. Diabetes schlägt mit der Zeit immer auf die Gefäße und kann daher diverse Leiden als Folgeerkrankungen nach sich ziehen. Sind die Betroffenen dann auch noch stark übergewichtig, steigt das Risiko noch weiter an.

Im ersten Zeitraum der Untersuchung waren die Forscher noch sehr positiv gestimmt, da die Therapie zunächst anzuschlagen schien. Die Teilnehmer verloren im Schnitt fünf Prozent an Gewicht und konnten dieses gute Ergebnis für circa vier Jahre halten. Den Patienten ging es deutlich besser, sie litten weniger an Schlafapnoe und brauchten nur noch niedriger dosierte Medikamente.

Doch dann stagnierte die Studie und es traten keine weiteren Besserungen ein. Am Ende mussten die Forscher festhalten, dass sich die Herzgesundheit überhaupt nicht gebessert hatte und auch die geringere Lebenserwartung nicht anstieg.