Abiturienten trinken laut Studie häufiger Alkohol als Hauptschüler

Unterschied im Trinkverhalten durch Schulabschluss

Von Frank Hertel
5. September 2011

Eine repräsentative Studie der Deutschen Angestellten-Krankenkasse (DAK) ergab, dass der Alkoholkonsum mit dem Schulabschluss steigt. Es wurden 3000 Erwerbstätige im Alter von 18 bis 29 Jahren unter anderem nach ihrem Alkoholkonsum befragt.

Es zeigte sich einerseits, dass Alkohol vor allem für Männer von Bedeutung ist. Während 23 Prozent der befragten Männer angaben, in den letzten drei Monaten täglich oder mehrmals pro Woche Alkohol konsumiert zu haben, bestätigten dies nur 7 Prozent der Frauen.

Gehäuftes Trinken statt Komasaufen

Der Diplom-Psychologe Frank Meiners, der an der Erstellung der Studie beteiligt war, sagt, dass für junge Männer exzessives Rauschtrinken häufig zur eigenen Rollenidentität gehöre. Allerdings ist das sogenannte Komasaufen vor allem bei Menschen mit Hauptschulabschluss anzutreffen.

14 Prozent der Befragten mit Hauptschulabschluss gaben an, mehrmals pro Woche 5 oder mehr alkoholische Getränke innerhalb von zwei bis drei Stunden zu konsumieren. Nur 8 Prozent der Abiturienten bestätigten ein solches Verhalten. Allerdings tranken 29 Prozent der Abiturienten mehrmals pro Woche oder täglich Alkohol. Das taten nur 13 Prozent der Hauptschüler. Der Alkohol ist nach wie vor die Droge Nummer eins in Deutschland.