Abnehmen durch Magen-Op - Psychologen warnen vor einem Anstieg der Suizidgefahr

Von Cornelia Scherpe
7. Februar 2012

Menschen mit krankhaftem Übergewicht entscheiden sich dann zu einer Magen-Op, wenn alle anderen Optionen nichts gebracht haben. Durch einen chirurgischen Eingriff wie eine Magenverkleinerung, kann das Übergewicht dann reguliert werden.

Diese Methode hat sich zwar in der Praxis inzwischen bewährt, doch nun sprechen Psychologen eine deutliche Warnung aus. Demnach steigt nach einer erfolgreichen Magen-Op oft das Risiko auf einen Selbstmordversuch. So wie die Kilos nun purzeln, steigt gleichzeitig Frust und Unsicherheit. Der Grund liegt in der Tatsache, dass viele Dicke das Essen aus psychischen Gründen übertrieben hatten. Sie aßen nicht etwa aus Lust am Geschmack, sondern um seelische Probleme zu kompensieren. Nachdem dieser Kompensationsfaktor nun weggefallen ist, steigt der Frustpegel bei vielen in schwindelerregende Höhen. Eine Studie dazu hat ermittelt, dass das Risiko auf Selbstmord bei Menschen nach einer Magen-Op um das Zehnfache steigt.

Daher sei es sehr wichtig, dass sich die Patienten auch nach Magenband und co. am Besten für einige Zeit unter psychologischer Betreuung befinden. So können eventuell entstehende Probleme der Psyche früh erkannt und therapiert werden.