Abstoßung nach Organtransplantation künftig vermeidbar?
Forschern gelang es, das Gen für die Abstoßung von Organen dauerhaft zu blockieren
Wissenschaftler des Friedrich-Loeffler-Instituts in Mariensee haben eine Möglichkeit gefunden, das Gen, welches für die Abstoßung neuer Körperteile nach einer Transplantation verantwortlich ist, dauerhaft zu auszuschalten.
Im Rahmen eines Experiments züchteten die Forscher Schweine, bei denen das verantwortliche Gen mithilfe eines künstlichen, sogenannten Zinkfinger-Enzyms entfernt wurde. Dabei wurde nur der entsprechende Bereich des Erbmaterials in den Bindegewebszellen herausgenommen, sodass der Rest des Genoms nicht beschädigt wurde.
Transplantation von Tierorganen hat bald bessere Chancen
Spenderorgane spielen in der Medizin eine bedeutende Rolle. Doch gibt es immer mehr Bedürftige als Spender, sodass die Wartelisten für die Organe lang sind. Eine Spende kann jedoch Leben retten - für viele Patienten ist sie die letzte oder einzige Hoffnung.
Daher werden auch tierische Organe und Gewebe, insbesondere von Schweinen, transplantiert. Diese werden jedoch in einer Vielzahl von Fällen vom menschlichen Körper abgestoßen. Bisherige gentechnische Methoden waren nicht effektiv genug, das Abstoßungsrisiko drastisch zu reduzieren.
Die Entdeckung der Forscher aus Mariensee könnte daher ein bedeutender Schritt zu erfolgreicheren Transplantationen sein.