Abu Dhabis architektonische Ikonen: Rain of Light Building als Arabiens prestigeträchtiger Louvre

Von Frank Sprengel
25. April 2013

Vor einiger Zeit gab es auf der Insel Saadiyat bloß Wüstensand und Mangrovenbäume zu bestaunen. Seit Kurzem ist dort allerdings ein Bauvorhaben von monumentalen Ausmaßen, das Schätzungen zufolge gut 27 Milliarden Doller verschlingen könnte und an dem neben namhaften Architekten aus aller Welt im Schnitt noch 20000 Arbeiter aus ganz Asien beteiligt seien, im vollen Gange.

Zielsetzung ist es, in Abu Dhabi architektonische Ikonen oder gar Weltwunder, die in einem Atemzug mit dem einst zukunftsweisenden Empire State Building in New York oder der nicht minder prestigeträchtigen Oper in Sydney genannt werden sollen, zu errichten.

Nicht zuletzt, weil sich Abu Dhabi mit seinem ambitionierten Vorhaben offensichtlich von seinem lokalen Erzrivalen Dubai abheben möchte scheint den Finanziers kein Preis für die Verwirklichung ihrer Vision zu hoch zu sein, da alleine das kulturelle Zentrum mit seinen geplanten fünf Museen um die neun Milliarden Dollar kosten dürfte.

Um nichts dem Zufall zu überlassen, ließen die geldgebenden Scheichs sogar einen vereinfachten Prototyp des arabischen Louvre, wie das Rain of Light Building schon heute genannt wird, errichten. Zweck des Probelaufs war herauszufinden, ob sich das gigantische Gebäude, unter dessen imposante Kuppel spielend fünf Fußballfelder passen würden, wie vom verantwortlichen Architekten geplant alleinig durch die persische Sonne erhellen ließe.

Da das ungewöhnliche Experiment tatsächlich glückte, dürften alle Beteiligten zuversichtlich der für 2015 vorgesehenen Museumseröffnung entgegenblicken.