Ärzte sollen mehr mit Patienten reden: Chancen werden nicht genutzt

Von Nicole Freialdenhoven
21. Mai 2014

Immer wieder ist die Rede davon, dass Ärzten heute keine Zeit mehr bleibt um ausführliche Gespräche mit ihren Patienten zu führen. Eine neue Studie der Krankenversicherungen widerspricht dieser These nun. So wurde festgestellt, dass viele Allgemeinmediziner ihr Budget für "problemorientierte hausärztliche Gespräche" gar nicht ausschöpfen - in einigen Fällen zu nicht einmal 40 Prozent.

Daten der Studie wurden auf Grundlagen der Abrechnungsbescheide gesammelt

Zumindest hätten die Ärzte diese Gespräche nicht abgerechnet, obwohl sie dies dürften. In Bayern wurde ein durchschnittlicher Fallwert von 3,50 Euro ermittelt, während theoretisch 4,50 Euro möglich seien. Auch bei dem Betreuungskomplex für geriatrische Patienten ab 75 Jahren werde das Geld gewissermaßen liegen gelassen.

Allerdings widersprechen einige Mediziner auch der Darstellung des Beratungsunternehmens HCC Better Care, das diese Zahlen zusammengetragen haben und verweisen auf die erst kürzlich eingeführten neuen Abrechnungsbescheide und die fehlenden Hintergrundinformationen für die Mediziner.