Ärzte stehen der Atkins-Diät skeptisch gegenüber

Von Cornelia Scherpe
16. November 2012

Die sogenannte Atkins-Diät arbeitet mit einem sehr ungewöhnlichem Konzept. Wer diesem Diätplan folgt, der darf so viele Eiweiße und so viel Fett zu sich nehmen, wie er nur möchte. Die einzige Bedingung: man muss komplett auf Kohlenhydrate im Essen verzichten.

Das Konzept hat bereits viele Anhänger, doch Mediziner stehen dem eher skeptisch gegenüber. Kein Gemüse mehr, kein Obst? Die meisten gesunden Speisen enthalten Kohlenhydrate und ausgerechnet auf die soll man verzichten. Damit können zwar tatsächlich die Kilos schmelzen, aber zugleich nimmt man nur noch ungesunde Dinge zu sich und schadet damit dem Organismus.

Die Atkins-Diät verbietet eben nicht nur Süßigkeiten, sondern auch Brot, Nudeln und Gemüse. Studien haben gezeigt, dass das Gesamtgewicht so zwar tatsächlich sinkt, doch die Nebenwirkungen können recht stark werden. Dem Körper fehlen auf Dauer Vitamine, was die Konzentration stören kann, die Knochen schwächer macht und das Immunsystem quasi entwaffnet.

Außerdem fehlen Ballaststoffe für eine gesunde Darmaktivität und es steigt durch salzhaltige Speisen (die bei der Atkins-Diät in hohem Maße vorkommen) die Gefahr für Bluthochdruck. So kommt es also auch zu Kopfschmerzen, Verstopfungen und eventuell sogar Muskelkrämpfen und Dauererschöpfung.

Das viele Eiweiß, das man als Alternative zu den Kohlenhydraten essen muss, kann außerdem die Nieren überfordern. Wer also bereits kranke Nieren hat, kann sich mit der Diät schaden und schwere Gicht provozieren.