Ärzte verschreiben immer mehr Antibiotika

Arbeitsdruck führt zu gehäufter Verordnung von Antibiotika - mit Auswirkung auf Resistenzen

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
21. Februar 2011

Der Arzneimittelexperte der Techniker Krankenkasse (TK) in Hamburg, Thomas Widmann, legte jetzt einen Bericht vor, aus dem hervorging, dass die Ärzte in Deutschland in den Jahren 2004 bis 2009 ein Viertel mehr Antibiotika verschrieben haben, wie das Apothekenmagazin "BABY und Familie" schreibt. Die TK zählt etwa 3,4 Millionen Versicherte, so dass man diese Zahlen wirklich ernst nehmen kann.

Warum verordnen die Ärzte so viele Antibiotika?

Ein Grund dafür könnte sein, dass die Erkrankten schneller wieder gesund werden wollen, weil der Arbeitsdruck zugenommen hat und man nicht so lange fehlen will. Aber leider wird selbst bei Virusinfektionen, bei denen dies medizinisch nicht notwendig wäre, beispielsweise in Nase und Rachen, sofort zu den Hammer-Medikamenten gegriffen. Dies kann aber schnell dazu führen, dass die Erreger resistent gegen Antibiotika werden.

Daher sollten die Ärzte nur dann Antibiotika verordnen, wenn dies zwingend erforderlich ist, wie der Experte meint. Übrigens, das Apothekenmagazin "BABY und Familie" erhalten Kunden in ihrer Apotheke kostenlos zur Gesundheitsberatung.