Ärztepräsident: Flächenbrand verhindern

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
20. Dezember 2004

Die Bundesärztekammer steht den im Fernsehen präsentierten Shows mit Schönheitsoperationen kritisch gegenüber. "Ärzte dürfen Eingriffe nicht bewerben oder eine Operation als Show vermarkten", sagt Bundesärztekammer-Präsident Professor Dr. Jörg-Dietrich Hoppe im Interview mit dem Apothekenmagazin Gesundheit.

Deshalb beobachte die Ärztekammer die an Fernsehshows mit Schönheitsoperationen beteiligten Ärzte, ob diese gegen das Berufsrecht verstoßen. Weist ein Standesgericht ihnen Verstöße nach, kann es Geldstrafen verhängen, aber auch den Entzug der Approbation empfehlen, was für die Betroffenen einem Berufsverbot gleichkommt.

Hoppe will aber zunächst eine gesellschaftliche Debatte darüber entfachen, "ob es tatsächlich wünschenswert ist, dass sich unsere Kinder mithilfe der Schönheitschirurgie nach einem vorherrschenden Ideal stylen". Zum Glück befinde sich die Entwicklung noch in einem frühen Stadium. "Deshalb glauben wir, dass sich die Entwicklung abbremsen lässt, bevor ein Flächenbrand entsteht", so Hoppe.