AFA-Algen - ein nicht ganz unbedenkliches "Allheilmittel"
Neben der nicht nachgewiesenen Wirksamkeit machen Forscher auf enthaltene Giftstoffe aufmerksam
AFA-Algen werden als Nahrungsergänzungsmittel angeboten und beinhalten unter anderem
Positiv für das Wohlbefinden?
Aufgrund ihrer Inhaltsstoffe werden sie von den Herstellern oft als Mittel beworben, die das allgemeine Wohlbefinden steigern können, eine positive Wirkung auf das Nervensystem und die Gehirntätigkeit haben sollen und vor Krankheiten wie beispielsweise Osteoporose, Alzheimer und bestimmten anderen Erkrankungen schützen.
Nährstoffmenge und Tagesdosis
Wissenschaftliche Untersuchungen haben jedoch gezeigt, dass die von den Erzeugern so hoch gelobte Nährstoffmenge in einer Tagesdosis der Algen kaum erwähnenswert ist: So enthält zum Beispiel eine Vollkornbrotscheibe beinahe hundert Mal mehr Zink als AFA-Produkte und in Bezug auf die anderen Inhaltsstoffe sieht es nicht anders aus.
Auch gibt es noch keine Forschungsbelege dafür, ob AFA-Algen überhaupt vor Krankheiten schützen können und wenn ja, vor welchen. Neben der nicht nachgewiesenen Wirksamkeit gibt es aber einen wesentlich riskanteren Punkt, der die unbedenkliche Einnahme von AFA-Algen bedenklich erscheinen lässt.
Enthaltene Giftstoffe
Einige der Algenstämme produzieren das Gift Acetylcholinesterase, das mit Nervengasen vergleichbar ist, sowie andere Gifte, die lebensbedrohlich sein können. Die Konstanzer Universität untersuchte 16 Nahrungsergänzungsmittel mit AFA-Algen und fand in 10 Produkten bedenkliche Mengen des starken Lebergiftes Microcystin. Aus diesem Grund warnt das Bundesinstitut für gesundheitlichen Verbraucherschutz auch davor, diese Mittel Kindern zu geben.
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