Airport-Anwohner tragen durch Lärmbelästigung erhöhtes Schlaganfall-Risiko

Von Thorsten Hoborn
16. Dezember 2009

Permanenter Lärm schadet der Gesundheit. Daher sind Menschen, die in der Nähe eines Flughafens wohnen und dort kontinuierlich erhöhten Dezibel-Beschallungen ausgeliefert sind, besonders gefährdet für Schlaganfälle und Herz-Kreislauf-Krankheiten.

Für eine Studie des Umweltbundesamtes, werteten Mediziner nun mehr als eine Million Krankenkassendaten von Menschen aus, die in der Nähe des Flughafens Köln/Bonn leben. Es stellte sich heraus, dass das Risiko an Herz-Kreislauf-Leiden zu erkranken für Frauen über 40 fast doppelt so hoch ist, als für Frauen, die nicht täglich 60 Dezibel Fluglärm ertragen müssen. Desweiteren erhöht der Stress, durch permanenten Lärm, nachweislich die Risiken für Brustkrebs und Leukämie. Bei Männern über 40 Jahren liegt das Risiko sogar bei 69 Prozent.

Da die Studienergebnisse stellvertretend für die Anstieg der Krankheitsfälle anderer Airport-Anwohner verwendet werden können, errechneten Forscher, dass nach dem Ausbau von Berlin-Schönefeld zum Großflughafen, umliegende Krankenhäuser mit etwa 5.000 zusätzlichen Patienten rechen müssen.