Akontion - Speerwerfen bei den Olympischen Spielen der Antike

Von Ingo Krüger
15. Januar 2014

Die Olympischen Spiele der Antike waren mehrere Jahrhunderte lang ein bedeutendes Ereignis, das, wie auch heute, alle vier Jahre stattfand. Zu den damals ausgetragenen Wettbewerben zählten neben dem Ring- (Pale), Faust- (Pygme) und Allkampf auch Laufen, Pferderennen und der antike Fünfkampf. Dieser Pentathlon bestand aus Diskuswerfen, Weitsprung, Stadionlauf, Ringkampf sowie Speerwerfen, Akontion genannt.

Antikes Speerwerfen war ganz anders

Das antike Speerwerfen unterscheidet sich stark von der heute ausgetragenen Wurfdisziplin. Die Athleten schleuderten den Speer mit Hilfe einer am Schaft gewickelten Lederschnur, die an ihrem Ende eine Schlaufe besaß, in die Mittel- und Zeigefinger der Wurfhand eingehakt wurden. Beim Schleudern des Speers wickelte sich die Lederschnur automatisch ab. So konnte der Speer weiter und stabiler fliegen.

Speerwerfen heute

Speerwerfen kam in der Neuzeit erstmals 1906 als "Freistil-Speerwerfen" ins Programm der Olympischen Zwischenspiele. Das heute übliche Speerwerfen ist seit 1908 Bestandteil der Olympischen Spiele für Männer und seit 1932 für Frauen. Die besten Speerwerfer erreichen bei den Männern fast 100 Meter, bei den Frauen rund 70 Meter.