Aktuelle Studie zeigt: HPV-Impfstoff ist gut verträglich

Von Cornelia Scherpe
17. Oktober 2013

HPV, der Humane Papillomvirus, wird vor allen Dingen durch ungeschützten Sex übertragen und kann sowohl bei Frauen als auch bei Männern zu Krebs führen. Daher war es eine erfreuliche Nachricht, als es endlich einen wirksamen Impfstoff gab. Diverse Studien haben sich bereits mit der Wirkung und eventuellen Nebenwirkungen beschäftigt. Die gute Wirksamkeit gilt allgemein als bestätigt, allerdings sorgte man sich noch, ob es nach dem Impfen zu Fällen von Autoimmunerkrankungen oder neurologischen Problemen kommt.

Nebenwirkungen treten nicht auf

Eine aktuelle Studie bestätigt aber, was bereits einige Vorgänger angedeutet hatten: Der Wirkstoff ist gut verträglich und bringt keine dieser Nebenwirkungen mit sich. Die Studie wurde in Dänemark und in Schweden durchgeführt. Dort wurden zwischen den Jahren 2006 und 2010 gut 300.000 junge Mädchen bis zum Alter von 17 Jahren geimpft.

Die Forscher kontrollierten nun in den Gesundheitsregistern der Länder, ob es in den folgenden 180 Tagen nach jeder Impfung auffällige Einträge gegeben habe. Dies war jedoch nicht der Fall. Man fand lediglich vermehrte Fälle von Diabetes des Typ 1 und zwei weitere Autoimmunerkrankungen, die jedoch nicht auf den Impfstoff zurückgeführt werden können. Die Forscher werten diese drei Aspekte daher als Zufallsbefunde und sehen die Sicherheit des HPV-Impfstoffes als bewiesen.

Impfempfehlung gilt für Mädchen und Jungen

In Deutschland können sich Mädchen ab zwölf Jahren und bis 17 Jahren kostenlos beim Hausarzt durch die Impfung schützen lassen. Allgemein besteht allerdings auch eine Impfempfehlung für alle Jungen und Männer. Hier muss aber bei der eigenen Krankenkasse nachgefragt werden, ob die Kosten übernommen werden.