Aktuelle Zahlen über die Prostitution in Deutschland

Viele Neueinsteiger im Prostitutionsgeschäft sind Migranten aus Thailand, Bulgarien und Rumänien

Von Melanie Ruch
18. Januar 2011

Der "Tagesspiegel" in Berlin hat kürzlich einen Artikel veröffentlicht, der aktuelle Daten über das älteste Gewerbe der Welt in Deutschland präsentierte. Demnach gibt es momentan allein in Deutschland etwa 400.000 Prostituierte. Während es vor sechs Jahren noch gut 93% weibliche und nur 4% männliche Prostituierte gab, ist der Teil der Männlichen bis heute auf rund 7% gestiegen.

Auch Migranten steigen immer öfter in dieses Gewerbe ein. Vor allem aus Thailand, Bulgarien, Polen, Russland und Rumänien kommen viele Prostituierte. Pro Jahr nehmen zwischen 1,2 und 1,5 Millionen Männer das Angebot der Prostitution wahr.

Die Zuhälter nehmen das meiste Geld ein

Der Jahresumsatz beläuft sich Schätzungen zufolge auf gut 15 Milliarden Euro. Eine Prostituierte verdient dabei durchschnittlich 200 Euro am Tag, im Monat schaffen es jedoch nur die Wenigsten auf 2.000 Euro zu kommen. Das meiste Geld geht an deren Zuhälter. Mit dem Dienst einer Prostituierten nimmt ihr Zuhälter etwa 100.000 Euro im Jahr ein.

Die meisten der 400.000 Prostituierten betreiben diese Dienstleistung allerdings nur nebenberuflich. Lediglich 150.000 von ihnen gehen hauptberuflich anschaffen. Während man früher die meisten Prostituierten auf dem Straßenstrich antraf, verdienen heute nur noch 13% ihr Geld auf der Straße. 87% warten drinnen auf ihre Kunden, die Hälfte davon in einem Bordell.