Akupunktur lindert Symptome der Wechseljahre bei Brustkrebs-Patientinnen

Von Cornelia Scherpe
9. November 2012

Frauen mit Brustkrebs müssen sich oft in eine langwierige und auch schwierige Therapie begeben. In vielen Fällen bedeutet das auch, dass sich Symptome der Wechseljahre bei ihnen verschlechtern.

Sie leiden verstärkt an Hitzewallungen oder können schlechter schlafen. Eine Studie aus Dänemark hat nun gezeigt, wie man diesen Patientinnen auf sehr schonende Art helfen kann. Dafür müssen sie auch keine Medikamente einnehmen, die wieder neue Nebenwirkungen provozieren könnten, sondern brauchen lediglich eine Fachkraft in Sachen Akupunktur.

In der Studie wurden den Freiwilligen die Nadeln in die Hand- und in die Fußgelenke gesetzt. Dabei wurden 31 Frauen tatsächlich mit Akupunktur entlang der Meridiane behandelt und 29 erhielten nur eine Scheinbehandlung. Weitere 34 dienten als vollkommen unbehandelte Kontrollgruppe.

Insgesamt wurde die Behandlung mindestens für ein halbes Jahr nach Ende der Brustkrebstherapie durchgeführt, wobei pro Woche eine Behandlungseinheit erfolgte. Die längste Anwendung dauerte fünf Jahre. In diesem Zeitraum ging es den Frauen mit einer wirkliche Behandlung deutlich besser.

Bereits nach den ersten zwei Wochen hatten sich die Hitzewallungen gebessert und zwar im Schnitt um ganze 52 Prozent. In der zweiten Gruppe wurde nur ein Placebo-Effekt von 24 Prozent festgestellt, in der dritten gar kein Effekt. Auch der Nachtschlaf besserte sich bei den Krebspatientinnen. Nach drei Wochen klagten von 22 Patientinnen mit massiven Schlafstörungen nur noch zwölf Frauen über die Probleme.

Nur bei einer Probandin ließ der Effekt später wieder nach, die übrigen profitierten auf lange Sicht von der Akupunktur.