Algenteppich auf Eriesee - Zu viel Dünger gepaart mit ungünstigen Wetterbedingungen sind die Ursache

Von Ingrid Neufeld
3. April 2013

2011 hatte sich auf dem Eriesee in Nordamerika ein großer Algenteppich ausgebreitet. Jetzt haben Forscher die Ursachen dafür herausgefunden. Schuld daran sind der viele Dünger und gleichzeitige schlechte Wetterbedingungen. Dadurch konnte es geschehen, dass fast ein Fünftel des Sees mit Algen überzogen wurde.

Für die Zukunft befürchtet man solche Auswirkungen häufiger, vor allem auch, weil Biokraftstoffe wie Mais sehr häufig angebaut wird und dieser sehr viel Dünger benötigt. Dazu ändern sich die klimatischen Voraussetzungen, wie starker Frühlingsregen und extreme Hitzeperioden im Sommer.

Die Algen nahmen eine Fläche von 5000 Quadratkilometer ein. Was Beobachter so erstaunte, war die enorme Größe, denn diese war dreimal so groß als je zuvor. Die Algen gehören zur Gattung Microcystis, die zu den Cyanobakterien zählen. Microcystis kommt auch in Deutschland vor. Ihre Giftstoffe sind für Menschen und Tiere gefährlich, angefangen bei Hautreizungen, über Allergien bis hin zur Leberschädigung.

Die Giftkonzentration übertraf den Badegewässer-Richtwert der Weltgesundheitsorganisation WHO an einigen Stellen um das 224fache. Es besteht die Gefahr, dass der ganze See umkippt. Die Forscher kamen der Ursache auf die Spur, indem sie Wasserproben und Satellitenbilder mit Computersimulationen kombinierten.