Alkoholbedingte Krankheiten sind unter Arbeitslosen enorm hoch

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
25. April 2006

Auf Arbeitslosigkeit folgt für viele Menschen der gesundheitliche Abstieg - oft begleitet von Suchtproblemen: Daten der Gmünder Ersatzkasse zufolge gehen zehn mal so viel Krankenhaustage bei arbeitslosen Männern auf alkoholbedingte Krankheiten zurück als bei berufstätigen.

Die enormen gesundheitlichen Folgekosten der Arbeitslosigkeit werden aber öffentlich viel zu wenig wahrgenommen. "Es wäre wichtig, dass die Politik das Thema auch unter diesem Blickwinkel betrachtet", mahnt Professor Elmar Brähler, Leiter der Abteilung für medizinische Psychologie und medizinische Soziologie der Universität Leipzig im Gesundheitsmagazin Apotheken Umschau.

Die Gesundheit von Arbeitslosen ist durchweg schlechter als die von Berufstätigen. "Das ist durch Studien aus ganz Europa belegt", sagt Brähler. Arbeitlose sterben sogar früher: Nach Erhebungen der Gmünder Ersatzkasse ist das Sterberisiko nach Dauerarbeitslosigkeit von zwei und mehr Jahren dreifach höher als das von Berufstätigen.