Allergierisiko in Entwicklungsländern niedriger als in Industrieländern

Von Petra Schlagenhauf
6. Mai 2013

Forscher des Beth Israel Medical Centers im US amerikanischen New York haben unter 80.000 in den USA lebenden Kindern und Jugendlichen im Alter unter 18 Jahren eine Studie zur Forschung bezüglich der Entstehung von Allergien durchgeführt. Wie die Fachzeitschrift JAMA Pediatrics berichtet, würden Kinder, die aus weniger entwickelten Ländern in die USA ausgewandert sind, deutlich seltener an Allergien leiden, als solche Kinder, die in einem Industriestaat leben.

In der Studie wurde festgestellt, dass Kinder, die zwar in den USA leben, jedoch im Ausland geboren wurden, eine geringere Anfälligkeit für beispielsweise Asthma oder Neurodermitis aufweisen. Auch eine Nahrungsmittelunverträglichkeit oder Heuschnupfen kam bei diesen Kindern seltener vor. Das verringerte Allergierisiko ist jedoch nicht von Dauer, denn mit den Jahren häufen sich auch bei Immigrantenkindern die Allergien.

Bisher ist noch nicht klar, auf welche Umweltfaktoren dies zurückzuführen ist. Sicher ist zumindest, dass der erhöhte Allergieschutz bei Kindern, deren Eltern ebenfalls im Ausland geboren wurden, noch größer sei. Es wird vermutet, dass die landestypische Ernährungsweise, die auch im Einwanderungsland beibehalten wird, erhebliche Auswirkungen darauf haben könnte.

Bei der Studie wurden das Alter und das Geschlecht der Person ausgewertet, ebenso die ethnische Herkunft und das Haushaltseinkommen. Auch der Wohnort, ob in der Stadt oder auf dem Land, wurde hier erfasst.