Allergologen sind besorgt - Immer mehr Fälle von allergischen Reaktionen bei Medikamenten-Einnahme

Von Laura Busch
20. Januar 2011

Hautärzte und Allergologen äußern sich anlässlich eines großen Kongresses in Göttingen am kommenden Wochenende vielfach besorgt. "Hautärzte erleben derzeit eine Renaissance der Nebenwirkungen durch Medikamente", so Thomas Fuchs, Dermatologe in Göttingen. Immer öfter kämen Menschen mit Hautausschlägen, gerötete Haut sowie Schwellungen in Praxen und gäben zusätzlich an, Medikamente eingenommen zu haben. Besonders oft lasse sich dann ein Zusammenhang zu dem Antibiotikum Penicillin herstellen.

Warum sich die Fälle häufen ist unklar. Bisher gibt es leider keinerlei Tests, um im Vorhinein zu überprüfen, ob ein Patient allergisch reagieren könnte. Doch auch andere Aspekte bereiten Medizinern Sorge. So kam es beispielsweise in Göttingen zu einem Fall, in dem der rote Farbstoff einer Tätowierung eine Kontaktallergie auslöste - allerdings erst als die Patientin schwanger wurde. Wann und wie es also zu allergischen Reaktionen kommen kann, ist oftmals gar nicht absehbar.