Alles Tarnung: Warum Tiger gestreift und Guppies gepunktet sind

Von Thorsten Hoborn
25. Oktober 2010

Zur Überlebensstrategie vieler Tierarten gilt die Anpassung ihres äußeres Erscheinungsbildes zu Tarnungszwecken. Durch bestimmte Musterungen gelingt es den Tieren, sich optisch ihrem Lebensraum anzupassen. Die Punktierung von Guppies kann sich beispielsweise im Laufe weniger Generationen verändern, je nachdem wie der Sanduntergrund beschaffen ist, über dem sie schwimmen.

Somit klärt sich auch die Frage, warum Raubkatzen unterschiedliche Musterungen besitzen. Je nachdem, wie stark bewachsen der Lebensraum ist, in dem Tiger jagen, fällt ihr Fellmuster leicht oder stark gestreift aus. Dass Leoparden einerseits gefleckt, andererseits einfarbig aussehen, liegt daran, dass die Tiere in sehr unterschiedlichen Lebensräumen vorkommen. Je nachdem, ob sie in der Steppe jagen oder in dichten Waldgebieten, prägt sich das Aussehen ihres Fells. Neben dem Lebensraum, spielt auch die Art und weise des Jagdverhaltens eine Rolle. Sind die Tiere eher nachts oder in der Dämmerung aktiv, ist ihr Fell oft dunkler ausgeprägt.