"Alma"-Teleskop geht in den Anden in Betrieb
Mit seinen 66 Teleskopen zählt das Super-Teleskop "Alma" zu den größten Astronomie-Projekten weltweit und dürfte in den kommenden Jahren für zahlreiche Überraschungen sorgen.
In dieser Woche ist das Super-Teleskop "Alma" laut dem europäischen "Alma"-Projektleiter Wolfgang Wildmit in den chilenischen Anden in Betrieb gegangen. Der Forscher vergleicht dieses Teleskop, welches über eine Milliarde Euro kostet, mit dem Übergang vom nackten Auge zum ersten Fernrohr.
Auf der Fläche eines Fußballfeldes wurden die 66 einzelnen Teleskope mit ihren Durchmessern von 13 Metern platziert, während die Antennen für die Beobachtung kleiner Einzelobjekte im Abstand von bis zu 15 Kilometern stehen. Durch dieses Verfahren erzielt "Alma" die extrem große Auflösung einer einzelnen Riesenschüssel von 15 Kilometern Durchmesser. Während das menschliche Auge eine Auflösung von 60 Bogensekunden schafft, kommt das Teleskop auf unglaubliche 0,005 Bogensekunden.
In Zukunft wollen die Forscher mit "Alma" insbesondere kalte Materie beobachten, wo es sich um Gaswolken handelt, in denen neue Sterne entstehen.