Alpha-Strahler als neues Hilfsmittel gegen Knochenmetastasen

Von Nicole Freialdenhoven
7. März 2013

Neben den bereits bekannten Beta-Strahlern sollen demnächst auch Alpha-Strahler zur Schmerzbehandlung bei Knochenmetastasen eingesetzt werden. Dies berichten Forscher der Universitätsklinkik für Nuklearmedizin der MedUni Wien, die dazu eine klinische Studie durchgeführt hat.

Durch das erstmals verwendete radioaktive Isotop Radium 223 sind die Alpha-Strahler in ihrer Wirkung noch stärker als die bisher verwendeten Beta-Strahler und haben außerdem weniger Nebenwirkungen.

Knochenmetastasen bilden sich häufig bei Krebserkrankungen der Brust, der Lunge und der Prostata und bereiten den Patienten starke Schmerzen. Auch die Mortalitätsrate erhöht sich. Durch die Strahler verbessert sich die Lebenserwartung der Patienten deutlich und auch die Lebensqualität steigt wieder, da zugleich weniger oder gar keine Tabletten eingenommen werden müssen. Sowohl die bisherigen Beta-Strahler als auch die zukünftigen Alpha-Strahler werden als Injektionen im Abstand von mehreren Wochen verabreicht.

Ehe die Behandlung freigegeben wird, wollen die Forscher aus Wien jedoch zunächst eine große europaweite Studie starten, die die Erfolge der Alpha-Strahler besser erforschen wollen. Bislang gab es nur einzelne Tests an der MedUni in Wien.