Alternative zum Defibrillator: Adrenalin bei Herzstillstand kann Leben retten

Von Nicole Freialdenhoven
2. Juli 2014

Bei einem Herzstillstand wird gewöhnlich der Defibrillator eingesetzt um das Herz mit Hilfe leichter Elektroschocks wieder zum Schlagen zu bringen. Es gibt jedoch bestimmte Formen des Herzstillstandes wie die Asystolie, bei der ein Defibrillator nichts ausrichten kann.

Bei der Asystolie ist das Herz bereits stehengeblieben und das EKG zeigt eine Nulllinie an. Im Englischen wird auch von "Flatlining" gesprochen. In diesem Fall kann nur die manuelle Herzdruckmassage oder die medikamentöse Gabe von Adrenalin das Herz wieder zum Schlagen bringen.

Eine neue Studie des Beth Israel Deaconess Medical Center in Boston hat sich nun mit der Effektivität von Adrenalin bei einem Herzstillstand beschäftigt und wertete dazu die Daten von rund 120.000 Patienten mit Asystolie oder pulsloser elektrischer Aktivität aus.

Eine frühzeitige Verabreichung von Adrenalin ist sehr wichtig

Ihre Kenntnis: Je schneller den Betroffenen Adrenalin verabreicht wird, umso größer sind die Überlebenschancen. Bei den Patienten, die innerhalb von zwei Minuten Adrenalin bekamen, konnten 12 Prozent das Krankenhaus lebend wieder verlassen. In der dritten Minute sank die Zahl auf 11 Prozent, in der vierten Minute auf nur noch neun Prozent.

Sie sprechen sich daher dafür auf, noch stärker auf eine möglichst frühe Verabreichung von Adrenalin im Rahmen der ersten Reanimationsmaßnahmen zu achten.

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