Altmodisch oder stilvoll? Was es beim Handkuss zu beachten gibt

Von Katharina Cichosch
24. Oktober 2012

Der Handkuss wirkt wie eine Geste aus vergangenen Jahrhunderten. Dabei sollte man durchaus einmal einen Blick über den eigenen Tellerrand werfen: Während der zarte Kuss auf den Handrücken in Deutschland eher selten praktiziert wird, gibt es andere europäische Länder wie Österreich oder Polen, in denen diese Geste laut Knigge-Ratgeber selbst heute oft einfach dazugehört.

Doch auch in Deutschland kann ein solcher Kuss in der richtigen Situation angebracht sein. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass sowohl der handküssende Mann wie auch die geküsste Frau einige Anstandsregeln beachten. An denen gibt es wenig zu rütteln: Sie haben sich seit Jahrhunderten bewährt und gelten auch heute noch größtenteils.

Eine der wichtigsten Regeln in Sachen Handkuss lautet: Mit Zwang ist man hier niemals gut beraten! So sollte die Frau stets abwarten, bis ein Mann ihr einen Handkuss geben möchte und dieser Geste nicht durch allzu aufdringliches Vorstrecken ihrer Hand selbst einleiten. Umgekehrt sollten die Herren der Schöpfung darauf achten, wem sie den Handrücken küssen: Bei unverheirateten Damen oder solchen unter 30 Jahren könnte die Geste als anrüchig aufgefasst werden. Im alten Knigge ist zudem die Rede davon, dass ein Handkuss ausschließlich in Innenräumen erfolgen darf. Wie man mit dieser Regel umgeht, ist heute teils umstritten. Mehr Informationen rund um gute Umgangsformen finden sich auf dem offiziellen Internetportal "knigge.de".