Am Buß-und Bettag brauchen manche Schüler nicht zur Schule, die Lehrer müssen aber erscheinen

Schulfrei am Buß- und Bettag - der Feiertag wird regionsbedingt unterschiedlich verbracht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
18. November 2010

In Deutschland ist der Buß- und Bettag ist ein Feiertag der evangelischen Kirche, der im Laufe der Geschichte für besondere Anliegen angesetzt wurde. Erst im 20. Jahrhundert wurde er, wie auch noch heute, auf den Mittwoch vor dem Ewigkeitssonntag, das ist der letzte Sonntag des evangelischen Kirchenjahres, gelegt.

Entwicklung des Feiertages

Aber in den vergangenen Jahren wurde dieser Feiertag unterschiedlich behandelt. So hatten die Nazis seinerzeit den Tag auf einen Sonntag gelegt, der ja immer arbeitsfrei war, und nach dem Krieg wurde der Feiertag im Zuge der 5-Tage-Woche in der DDR abgeschafft; dies war im Jahr 1966. In der Bundesrepublik war er bundeseinheitlich ein gesetzlicher Feiertag und nach der Wiedervereinigung galt dies auch für die neuen Bundesländer.

Aber ab dem Jahr 1995 wurde dieser Feiertag im Rahmen mit der Pflegeversicherung als freier Arbeitstag gestrichen, nur in Sachsen gilt er noch, doch müssen die Arbeitnehmer dort einen höheren Beitrag zur Pflegeversicherung leisten.

In manchen Bundesländern führt dieser Feiertag zu Unmut und Verwirrung, so haben in Bayern die Kinder schulfrei, doch ihre Lehrer müssen in der Schule erscheinen. Dies führt natürlich bei den Eltern, die zur Arbeit müssen, zu einigen Problemen bei der Betreuung ihrer Kinder. In Berlin aber beispielsweise können evangelische Kinder auf Antrag hin an diesem Tag der Schule fernbleiben, aber ob sie dann in die Kirche gehen, das ist wohl fraglich.