Am Toten Meer Schuppenflechte kurieren: Die Krankenkasse zahlt

Von Nicole Freialdenhoven
5. November 2013

400 Meter unter dem Meeresspiegel liegt im jordanisch-israelischen Grenzgebiet das Tote Meer, der tiefstgelegende und salzigste Binnensee der Welt. Das Tote Meer enthält jedoch nicht nur viel Salz, sondern auch viele andere Mineralien wie Kalzium, Magnesium, Sodium und Kaliumchloride, dazu ist die Luft besonders sauerstoffreich und enthält gesunde Bromide.

Dies macht die Region seit vielen Jahrzehnten zu einem der wichtigsten Kurorte im Nahen Osten. Auch aus Europa kommen jedes Jahr zahlreiche Kurgäste in israelische Badeorte wie Ein Bokek - teilweise auf Kosten der Krankenkassen.

Der Heilschlamm wirkt Wunder bei Hautkrankheiten und Gelenkschmerzen

Besonders Patienten mit Hautkrankheiten wie Psoriasis (Schuppenflechte) und Neurodermitis profitieren vom gesunden Heilschlamm des Toten Meeres. Sie schmieren sich im Deutschen Medizinischen Zentrum von Kopf bis Fuß mit dem dunklen Schlamm ein, lassen ihn in der Sonne trocknen und spülen ihn wieder ab. Statistiken zufolge bessern sich bei 74 Prozent der Patienten unter 40 Jahren die Hautprobleme um 95 Prozent, bei den über 40-jährigen immerhin noch um 61 Prozent.

Nicht nur Hautprobleme werden am Toten Meer kuriert, auch auf chronische Gelenkschmerzen übt der Heilschlamm eine positive Wirkung aus. Dies liegt vor allem daran, dass er Bitumenteer enthält, der die Wärme speichert und dadurch den Kreislauf und die Durchblutung anregt. Wird die medizinische Notwendigkeit festgestellt, kommen die Krankenkassen für Flug, Unterkunft mit Halbpension und therapeutische Leistungen auf.