Amazon wird von Verbraucherschützern wegen Kontosperrungen verklagt

Von Max Staender
30. Januar 2014

Wegen zu vielen Retouren hat der Online-Händler Amazon zahlreiche Kundenkonten kurzerhand gesperrt, wogegen sich die Verbraucherzentrale NRW nun zur Wehr setzt und den Konzern verklagt. Bereits Ende letzten Jahres hat Amazon sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen und die Kontoschließungen stattdessen als "Einzelfälle" bezeichnet.

Rücksendungen zwischen Zehn und Sechzehn Prozent

Laut Studien liegt die Quote der Rücksendungen im Online-Handel derzeit bei 10 bis 16 Prozent. Viele Kunden bestellen insbesondere bei Kleidung gleich unterschiedliche Größen und schicken die nicht passenden Teile nach dem Anprobieren wieder zurück, da sie sich schließlich auf ihr 14-tägiges gesetzliches Widerrufsrecht berufen können.

Allerdings darf ein Händler wie Amazon jederzeit den Kontakt zum Kunden abbrechen, da dieser selbst entscheiden kann, mit wem er seine Geschäfte macht. Die Verbraucherzentrale sieht jedoch Einkaufs-Sperren ohne Vorwarnung als "kundenfeindlich" - insbesondere dann, wenn in den Allgemeinen Geschäftsbedingungen nicht auf klare Regelungen diesbezüglich hingewiesen wird.