Ambrosia - des Allergikers größter Feind

Gracia Sacher
Von Gracia Sacher
12. Juni 2014

Frühjahr und Sommer zählen für zahlreiche Menschen zu Zeiten mit permanentem Schnupfen, Niesanfällen und tränenden Augen. Wenn die Pollen fliegen, haben es Allergiker schwer. Besonders gravierend ist dabei die Wirkung der Ambrosia artemisiifolia, auch als Beifußblättriges Traubenkraut bekannt.

Mittlerweile hat sich die Pflanze extrem verbreitet und sorgt ab August bis mitunter Dezember für Beschwerden. Studien zufolge kommt es durch die Pollen der Ambrosia - pro Pflanze sind es bis zu einer Milliarde! - doppelt so häufig zu Asthma als durch andere Allergie auslösende Gewächse.

Sie lässt sich nicht unterkriegen

Dass die Ambrosia bis in den Dezember hinein blühen kann, zeigt, wie robust sie ist. Sie ist in der Lage, sich an zahlreiche Wetterbedingungen anzupassen und keimt dazu deutlich schneller und häufiger als andere Pflanzen, sodass Biologen bereits Alarm schlagen, denn die Ausbreitung nimmt mittlerweile riesige Ausmaße an.

Erfolglose Bekämpfungsmaßnahmen aufgrund verbleibender Samen

Zu den bisherigen Bekämpfungsstrategien gehören die Verwendung von Pflanzengiften sowie spezielle Suchtouren, um sie auszureißen, wo immer man sie findet. Selbst wenn jedoch die Pflanze samt Wurzel - denn dies ist unbedingt erforderlich - entfernt wird, so befinden sich immer noch Ambrosia-Samen im Boden, die eine Überlebenszeit von 40 Jahren aufweisen.

Kritisiert wird die Tatsache, dass jedes Bundesland auf eigene Faust versucht, gegen das Ambrosiaproblem anzugehen. Ein Miteinander wäre jedoch deutlich effektiver, so die Ansicht der Forscher.

Meldung von Ambrosiastandorten

Die Schweiz gilt als gutes Vorbild: hier sind sowohl Landwirte und Gärtner, aber vor allen Dingen auch Bürger dazu verpflichtet, einen Bewuchs mit Ambrosia zu melden. Schließlich hofft man nun noch auf tierische Unterstützung durch den so genannten Ophraella communa, einen Käfer, der die Pflanze zum Fressen gern hat.