Ameisen in Haus und Garten wirksam bekämpfen - Tipps, Hausmittel und chemische Produkte

Von Dörte Rösler
3. Juli 2014

Ameisen beseitigen - ist das wirklich nötig? Viele Ameisenarten sind ausgesprochen nützliche Helfer für die Natur. In Garten und Haus können sie aber auch Schäden anrichten. Vor allem die gemeine Rasenameise und die schwarzgraue Wegameise machen Gärtnern zu schaffen. Sie verunreinigen Lebensmittel und züchten Blattläuse, sodass die Pflanzenschädlinge schnell überhand nehmen. Wir erklären, wie man die lästigen Krabbler los wird.

Ameisen aussperren

Der beste Schutz vor Ameisenbefall ist derjenige, der die Tiere gar nicht erst heimisch werden lässt. Da die Lästlinge keinen Kalk mögen, hilft oft schon ein dicker Kreidestrich, um sie fernzuhalten. Außerdem sollten Ritzen und Spalten im Haus oder zwischen Gehwegplatten konsequent abgedichtet werden.

Der Handel bietet Fugenmörtel, der gepflasterte Flächen ameisendicht macht und das Regenwasser durchlässt. Beim Neubau von Terrassen und Wegen besser gleich aus Pflastersand verzichten. Mit einer Bettung aus Basaltsplit bleiben die Flächen ameisenfrei.

Ameisen natürlich vertreiben

Ameisen orientieren sich über Duftsignale. Um sie von einem Standort zu vergraulen, muss man also ihren Geruchssinn stören. Bewährt haben sich etwa Chili, Zimt oder Essig. Auch stark duftende Kräuter wie Lavendel, Thymian oder Kerbel bringen die Tiere nachhaltig durcheinander und lassen sie nach einem neuen Revier suchen.

Ameisen umsiedeln

Wenn die Ameisen ihren Bau nur wenige Meter entfernt neu errichten, ist dem Gärtner natürlich nicht geholfen. Mit einem einfach Trick kann er sie aber umsiedeln: einfach einen Blumentopf mit Holzwolle füllen und umgekehrt neben die Ameisenstraße stellen. Wenn die Tiere ihre Puppen und die Königin in das neue Eigenheim transportiert haben, mit einem Spaten aufnehmen und mindestens 30 Meter entfernt wieder absetzen.

Ameisen chemisch bekämpfen

Viele Gärtner nutzen Backpulver oder Hirschhornsalz gegen Ameisen. Die Backmittel setzen Ammoniak frei, das die Tiere verätzt. Die Königin wird davon aber nur selten betroffen, so dass die Population bald wieder nachgewachsen ist. Konsequenter als solche Kontaktgifte sind deshalb spezielle Ameisenköder, die in den Bau transportiert und dort bevorzugt von der Königin gefressen werden. Erhältlich sind die Gifte im Fachhandel.