Ameisen können sich für die Futtersuche ihre Umgebung bildgenau einprägen und wieder finden

Von Laura Busch
6. September 2010

Ameisen sind bemerkenswerte Tiere: Sie können nicht nur ein Vielfaches ihres eigenen Körpergewichts heben, sie haben zudem eine ganz besondere Art und Weise ihre Arbeit aufzuteilen. Britische Wissenschaftler der Universität von Sussex (Brighton) haben jetzt belegen können, dass sich die fleißigen Insekten bei der Suche nach Futter nicht nur an dem Duft der Kollegen orientieren. Vielmehr sind sie wahre Navigationsmeister und können sich tatsächlich bestimmte Bilder aus ihrem Umfeld einprägen. Wenn sie dann eine Stelle wiederfinden wollen, gleichen sie das innere Bild quasi automatisch mit der Beschaffenheit ihrer Umgebung ab.

Mehrere Tests mit den Tieren zeigten, dass diese ihre Umwelt regelrecht vermaßen und dies auch das noch konnten, wenn sie in die Irre geleitet wurden. Denn setzte man die Tiere absichtlich um, drehten sie ihre Körper solange, bis sie ihre Orientierung wieder gefunden hatten beziehungsweise sie einen gescannten Punkt wieder erkannten.