Amerikanische Forscher stellen fest: Mausversuche sind kaum auf den Menschen übertragbar

Von Melanie Ruch
14. Februar 2013

Seit Jahrzehnten baut die Medizin einen Großteil ihrer grundlegenden Erkenntnisse zu verschiedensten Krankheiten auf Versuchen mit Mäusen auf. Amerikanische Forscher haben jetzt jedoch festgestellt, dass die Erkenntnisse aus Versuchen mit Mäusen oft gar nicht auf den Menschen übertragbar sind, was die medizinische Grundlagenforschung nun ins Wanken bringt.

Entzündungsprozesse beispielsweise, die bei vielen Krankheiten mitwirken, verändern bei einem großen Teil des Erbguts die Aktivität der Gene. Die Anzahl, Art und Dauer dieser Veränderungen unterschieden sich zwischen Mensch und Maus jedoch sehr stark voneinander, wie Blutuntersuchungen im Rahmen der US-Studie zeigten.

Auch stellten die Forscher fest, dass sich die Genreaktionen der Menschen untereinander stark ähnelten, während sie bei den Mäusen je nach Abstammung schon verschieden waren, selbst wenn die Mäuse unter der gleichen Verletzung oder Erkrankung litten. Die Forscher betonten jedoch, dass sich ihre Erkenntnisse bislang nur auf Entzündungsprozesse beziehen und nicht unbedingt auf andere Forschungsfelder übertragbar seien.