Amnesty International fordert EU-Staaten auf, härter gegen die Diskriminierung von Roma vorzugehen

Von Melanie Ruch
8. April 2014

Anlässlich des Internationalen Roma-Tages hat die Menschenrechtsorganisation Amnesty International auf die Diskriminierung von Roma in zahlreichen EU-Staaten aufmerksam gemacht. In vielen Mitgliedsstaaten, wie Frankreich, Griechenland und Tschechien würden Roma und Sinti systematisch diskriminiert, was von der übrigen Gesellschaft und den Regierungen einfach stillschweigend hingenommen würde.

Dass Roma und Sinti auch heute noch an zahlreichen Orten in ständiger Angst leben müssten, sei nicht akzeptabel, so Amnesty International. Gemäß den Wertemaßstäben der Europäischen Union sei es die Pflicht aller EU-Staaten der Ausgrenzung der Roma aktiv entgegenzuwirken.

Mitgliedsstaaten, die die Anti-Rassismus-Richtlinien der EU nur unzureichend oder garnicht umsetzen, müsse ein Verfahren wegen Vertragsverletzung durch die EU-Kommission drohen, fordert die Organisation.