An der Universität Düsseldorf werden Medikamente auf Bitterstoffe untersucht

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
14. Dezember 2011

Wir wissen, dass viele Medikamente bitter schmecken und viele Kinder ekeln sich auch oftmals dann davor und wollen ihre Medizin nicht einnehmen. Nun werden an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf im Bereich der Pharmazeutischen Technologie unter Professor Jörg Breitkreutz mit Hilfe eines speziellen Gerätes, man könnte es als elektronische Zunge bezeichnen, diese Medikamente auf ihre Bitterstoffe untersucht und festgestellt, ob sie für Kinder unter sechs Jahren geeignet sind. In der menschlichen Zunge befinden sich unter anderem 26 Rezeptoren, die allein für den bitteren Geschmack zuständig sind. Aber zusätzlich zu den Geschmacksnerven tragen auch die Nase und das Auge für die Empfindungen bei, was aber eine Maschine niemals fertigbringen kann. Bei den Untersuchungen werden also die Bitterstoffe festgestellt und analysiert.

Seit vier Jahren sind die Pharmabetriebe verpflichtet neue Medikamente auch in einer für Kinder verträglichen Form zu entwickeln. Bislang bekommen die Kinder meistens eine geringere Dosis der Medikamente für Erwachsene. Im Laufe des Lebens ändert sich beim Menschen das Geschmacksempfinden und so werden dann auch Bitterstoffe in flüssiger Form, besonders im Bier, gerne getrunken. Pharmaunternehmen aus der ganzen Welt wenden sich seit einiger Zeit an die Wissenschaftler in Düsseldorf und lassen dort ihre Medikamente untersuchen oder auch entwickeln.