Angler sollten auch kapitale Fische wieder freilassen

Von Max Staender
18. Dezember 2013

Seit mehreren Jahrzehnten gilt für Angler und Berufsfischer die Vorschrift, dass kleine Fische wieder zurück ins Wasser müssen - kapitale Fänge dagegen nicht. Allerdings sehen internationale Forscher der Berliner Humboldt-Universität diese Regel als überholt an, da das Freilassen kapitaler Fänge zum einen die Fangausbeute verbessert und zum anderen widerstandsfähigere Bestände bringt.

Größere Fische wichtig für Fortbestand

Im Gegensatz zu den kleinen Wildfischen existiert für kapitale Exemplare in den Gewässern keinerlei Schutz, obwohl solch eine Praxis die wichtige ökologische Bedeutung der großen Fische übersieht. Für die Fortpflanzung gesunder Bestände spielen große Fische eine entscheidende Rolle, insbesondere wenn die Anzahl der Elterntiere wegen Umweltzerstörung oder Überfischung zu gering ist.

Verschiedene Laichintervalle verbessern Brut

Nach Ansicht der Wissenschaftler hat zudem eine Population aus unterschiedlichen Alters- und Größenklassen einen ökologischen Vorteil, da somit verschiedene Laichintervalle möglich sind, wodurch die Anfälligkeit der neuen Brut verringert wird. Dagegen kann sich ein Fischbestand aus vielen Jungtieren vor allem auf die Reproduktionsleistung sowie das Ökosystem und das komplette Nahrungsnetz negativ auswirken.