Angst gehört zum Leben, aber Kinder müssen lernen, mit der Furcht umzugehen

Eltern sollten als Vorbild zeigen, wie furcheinflößende Dinge beherrschbar sind

Paradisi-Redaktion
Von Paradisi-Redaktion
15. November 2007

Glücklicherweise gibt es die Angst; frei davon ist niemand. Die Bereitschaft, auf Dinge ängstlich zu reagieren, ist angeboren.

Angst ist in Maßen eine gute Emotion

"Sie kann nicht beeinflusst werden", erklärt Professorin Katja Mackowiak, Diplom-Psychologin von der Pädagogischen Hochschule Weingarten im Baby und Familie. Und weiter: "Angst ist eine gute Emotion - allerdings in Maßen."

Heranwachsende Kinder gehen durch mehrere Stadien. Vom Erschrecken vor lauten Geräuschen bei Babys, über Furcht vor Gespenstern im Grundschulalter bis zu existentiellen Ängsten von Jugendlichen vor Versagen, Krieg oder der Zukunft.

Eltern sind Vorbild - Kinder haben oft vor denselben Dingen Angst wie die Eltern

Auf das Gefühl der Angst, das in bestimmten Situationen auftritt, haben Eltern durchaus Einfluss. "In erster Linie sollen sie Vorbild sein", sagt Mackowiak. Das Vorbild wirkt aber auch im negativen Sinne: Kinder haben oft vor denselben Dingen Angst wie ihre Eltern. Spinnenphobiker etwa tun ihren Kleinen einen riesigen Gefallen, wenn sie sich angesichts einer Spinne zusammenreißen. Am besten durch das eigene Beispiel ist vermittelbar, dass und wie zunächst furchteinflößende Dinge beherrschbar sind.

Aber: "Zwingen Sie Ihr Kind zu nichts", mahnt die Psychologin. "Ist die Konfrontation mit dem Auslöser der Angst zu schlimm, tasten Sie sich langsam an die Situation heran. Ihr Kind sollte nicht leiden müssen."