Anlaufstelle "Dunkelfeld" für pädophil veranlagte Menschen in Hannover ein Erfolg

Von Nicole Freialdenhoven
15. Mai 2013

Das Thema Pädophilie hat in den letzten Jahren große Aufmerksamkeit in den Medien erfahren. Immer wieder kam es zu erschütternden Vorfällen, bei denen Kinder missbraucht oder sogar getötet wurden.

Um pädophil verlangten Menschen eine Anlaufstelle zu bieten, bei denen sie selbst um Hilfe und Therapie bitten können, wurde an der Medizinischen Hochschule Hannover (MHH) im letzten Jahr das Forschungs- und Präventionsprojekt "Dunkelfeld" gegründet. Finanziert vom niedersächsischen Sozialministerium soll es helfen, sexuelle Gewalt an Kindern bereits im Vorfeld zu verhindern.

Nun konnten die Leiter des Projektes zufrieden feststellen, dass sich ihr Einsatz gelohnt hat: Bereits im ersten Jahr nahmen insgesamt 327 Personen Kontakt zu "Dunkelfeld" aus, berichtete Uwe Hartmann von der MHH.

Bei 149 von ihnen handelte es sich tatsächlich um pädophil veranlagte Menschen, von denen 61 ein Diagnostikprogramm durchliefen und 34 ein Therapieangebot erhielten. Nun soll das Projekt weiter ausgebaut und um eine dritte Therapiegruppe ergänzt werden.

"Dunkelfeld" unterstrich zudem die Wichtigkeit von Therapieangeboten direkt am Wohnort.