Anstieg von nicht alkoholbedingten Lebererkrankungen - vor allem Zucker gilt als Risikofaktor

Von Max Staender
3. April 2013

In Deutschland trinken über 80 Prozent der Bürger Alkohol, sodass jeder Erwachsene pro Jahr über 130 Liter an alkoholischen Getränken konsumiert. Ina Bergheim ist Professorin für Modellsysteme molekularer Ernährungsforschung von der Friedrich-Schiller-Universität Jena und betont, dass gegen ein Gläschen ab und zu nichts einzuwenden sei. Bei hohem Alkoholkonsum kann es jedoch schnell zu einer Fettleberentzündung und schlimmstenfalls zur Leberzirrhose kommen. Allerdings ist nicht nur zu viel Alkohol Gift für die Leber.

In den letzten 30 Jahren gab es laut Bergheim einen enormen Anstieg der nicht alkoholbedingten Lebererkrankungen, was hauptsächlich an dem steigendem Verzehr von Zucker liegt. Heutzutage ist Zucker nämlich nicht nur in Kuchen und Süßigkeiten, sondern auch noch in zahlreichen anderen Nahrungsmitteln versteckt. Im Tiermodell hat ein chronischer Konsum von Zucker laut der Expertin zu ähnlichen Leberschäden wie übermäßiger Alkoholkonsum geführt.