Antibiotika bei Kindern: Eltern dürfen verschriebene Dosis nicht eigenhändig reduzieren

Von Nicole Freialdenhoven
12. November 2013

Mediziner kritisieren Eltern, die eine für ihre Kinder verschriebene Antibiotika-Dosis eigenmächtig reduzieren. Einer Studie der Universitätsklinik Erlangen zufolge, sind dies etwa 10-15% der Eltern.

Sie glauben, dass sie ihre Kinder damit vor möglichen Schäden und Nebenwirkungen schützen, doch tatsächlich führt eine eigenmächtige Reduktion dazu, dass die Antibiotika nicht wirken können.

Besonders bedenklich: Weil das Kind dann nicht richtig gesundet, werden erneut Antibiotika verschrieben und in zu niedriger Dosis gegeben. Dadurch bauen die Kinder Resistenzen auf und sprechen später gar nicht mehr auf Antibiotika-Therapien an.

Für die Studie wurden die Daten von rund 17.000 Kindern und Jugendlichen ausgewertet, die das Robert Koch-Institut zuvor gesammelt hatten.

Experten weisen darauf hin, dass die von den Ärzten angegebenen Dosierungen unbedingt einzuhalten sind, damit die Krankheit effektiv und schnell behandelt werden kann. Sie weisen außerdem darauf hin, dass Nebenwirkungen ohnehin unabhängig von der Dosis auftreten können, so dass eine reduzierte Gabe von Antibiotika sinnlos ist um mögliche Nebenwirkungen zu vermeiden.