Antioxidantien zur Krebsvorbeugung sinnlos: Freie Radikale sind ein Mythos

Von Nicole Freialdenhoven
24. April 2014

Seit Jahren schlucken zahllose Menschen in aller Welt Antioxidantien wie Vitamin E als Nahrungsergänzungsmittel oder trinken speziell angereicherte teure Säfte in der Hoffnung, dass sie damit die schädlichen freien Radikalen im Körper unschädlich machen, die für Krebserkrankungen verantwortlich gemacht werden.

Für viele Mediziner ist der Mythos der freien Radikalen jedoch nur eine Möglichkeit für die Hersteller von Vitaminpillen und für zahllose Buchautoren, Geld mit der Angst der Menschen vor Krebs zu machen.

Freie Radikale nicht so krebserregend wie angenommen

So hatte bereits 1994 eine Studie ergeben, dass die Einnahme von zusätzlichen Vitaminen E und A Raucher nicht vor Lungenkrebs schützte, sondern die Zahl der Tumore sogar noch ansteigen ließ. Auch eine Studie aus dem Jahr 2008 stellte eine erhöhte Todesrate nach dem zusätzlichen Konsum von Vitamin A oder Vitamin E fest.

Mediziner führen dies darauf zurück, dass die angeblich so bösen freien Radikalen dem Immunsystem dabei helfen, unkontrolliert wuchernde Zellen zu bekämpfen. Werden die freien Radikalen von den Vitaminen ausgeschaltet, können sie ihre heilsame Wirkung nicht mehr entfalten.

Lediglich bei Menschen, die ständig einen erhöhten Pegel an freien Radikalen aufweisen, können diese zu oxidativem Stress und somit möglicherweise zu Krebserkrankungen führen. Dies ist zum Beispiel bei Kettenrauchern der Fall oder bei Menschen, die häufig lange in der Sonne liegen. Ein gesundes Mittelmaß ist hier also der beste Weg.