Anzahl der Toten nach Erdrutsch in Afghanistan auf über 2.100 gestiegen

Von Heidi Albrecht
5. Mai 2014

Als am Freitag eine gewaltige Schlammlawine im Nordosten Afghanistans ein ganzes Dorf mit sich riss, hofften die ersten Helfer, noch Überlebende finden zu können. Mit bloßen Händen und Schaufeln suchten sie verzweifelt. Doch diese Hoffnung schwindet mit jeder Stunde, denn nur mit modernster Technik könne man die dicken Schichten aus Geröll und Schlamm nach Opfern durchsuchen.

Zwar habe man inzwischen sogar einen Bagger in die Region schicken können, doch das Graben stellt sich sehr mühselig und riskant heraus, denn nach wie vor rechnen Experten mit weiteren Erdrutschen. Seit Wochen hat es in der Region ausgiebig geregnet und die wenigen Straßen sind durch die Wassermassen teilweise unpassierbar geworden.

Bislang wurden 2.100 Todesopfer bestätigt. 4.000 Menschen haben ihre Existenz verloren und Hunderte müssen in provisorischen Unterkünften die Nächte verbringen. Ein alter Stall dient als Notbehelf für die Behandlung der teilweise schwer verletzten Menschen. Die afghanische Regierung lehnt laut Aussage der Nato bis jetzt internationale Hilfe ab.