Anzeige vom Ordnungsamt: Blindenhund Nemo hat nun Leinenzwang

Von Viola Reinhardt
6. November 2009

Bärbel Ehlert (65) ist bereits seit 21 Jahren aufgrund eines ärztlichen Versagens blind. Damit sie ihren Alltag meistern kann, lebt nun seit rund zehn Monaten der Labrador-Blindenhund Nemo bei ihr. Dank einer vorangegangenen Genehmigung, konnte Nemo im Lioba-Park in Villingen-Schwenningen stets ohne Leine Gassi gehen.

Doch nun ist es mit dieser kleinen Freiheit wohl vorbei, denn der blinden Frau schneite ein Brief ins Haus, in dem die Untersagung solcher Freigänge ihres Hundes mitgeteilt wurde. Der Grund findet sich in einer Anzeige eines Mannes, dem wohl Nemo und sein blindes Frauchen ein Dorn im Auge ist und dem Amt Mitteilung gemacht hat "dass der Hund Ende September zwei Mal ohne Leine im Park gelaufen wäre".

Zwar existiert in VS solch eine städtische Polizeiverordnung, allerdings hatte Bärbel Ehlert bisher eine Ausnahmegenehmigung, die nun vermutlich unwirksam geworden ist.