Apotheker fordern höhere Zuschläge beim Notdienst

Von Alexander Kirschbaum
20. März 2013

Apotheken müssen abwechselnd Notdienst leisten, damit eine umfassende Versorgung der Bevölkerung mit Arzneimitteln gewährleistet ist. Der Großteil der Bevölkerung wünscht sich einen solchen Notdienst, wie eine aktuelle Forsa-Umfrage im Auftrag der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände(ABDA) zeigt. Demnach erachten es 86 Prozent der Befragten als wichtig, fernab von Öffnungszeiten Medikamente bekommen zu können.

Für die Apotheker selber ist der Notdienst hingegen eine Belastung, vor allem in ländlichen Regionen. Dort müssen die Apotheker viel häufiger jenseits der Öffnungszeiten aufmachen als in Städten, da die Apothekendichte auf dem Land viel geringer ist. Ein Notdienst dauert immer 24 Stunden, egal ob er unter der Woche, an Feiertagen oder am Wochenende geleistet wird.

Der Zusatzverdienst für die Apotheker ist dabei bescheiden, für jeden Kunden, der während des Notdienstes ein Medikament holt, bekommt die Apotheke 2,50 Euro extra. Angesichts der Tatsache, dass in manchen Nächten nur ein bis zwei Kunden in der Apotheke aufschlagen, ein relativ geringer Betrag.

Apothekerverbände fordern daher seit langem, dass der Notdienst finanziell aufgewertet wird. Ein Beschluss des Bundesgesundheitsministeriums vom Herbst des vergangenen Jahres, die Notdienste mit 120 Millionen Euro im Jahr zu unterstützen, wurde bislang allerdings nicht umgesetzt.