App statt Navigationsgerät - Mit dem Smartphone oder Tablet im Auto den richtigen Weg finden
Smartphones und Tablets zeichnen sich dadurch aus, dass sie die Funktionen anderer technischer Geräte bequem integrieren. Sie lassen sich mit der richtigen App auch gut als Navigationsgerät nutzen. Immer weniger Autofahrer befestigen daher noch ein eigenes Navi mit Saugnapf an der Windschutzscheibe. Computerexperten halten das Smartphone ohnehin für die bessere Lösung, da es eine leistungsfähigere Hardware und meist auch ein besseres Display habe.
Google Maps und Apple Karten im Test
Doch nicht alle Apps sind empfehlenswert, wie jetzt ein Test ergab. Die kostenlosen Anwendungen Google Maps und Apple Karten wurden unterschiedlich beurteilt. Beide haben den Nachteil, dass sie nur mit einer Internetverbindung funktionieren. Google Maps überzeugt jedoch mit einer recht guten Routenberechnung und Sprachausgabe.
Schlechter schneidet dagegen Apples Navi-App ab. Das "Karten" genannte Programm bietet lediglich kleine Ausschnitte, auf Autobahnen etwa nur die folgenden rund 500 Meter. Google Maps, so die Tester, führe sicherer ans Ziel.
Kostenpflichtige Apps scheinen die besten zu sein
Am besten schnitten im Test aber kostenpflichtige Apps ab. Der Navigationsdienst TomTom, für 70 Euro in Googles Play Store und 90 Euro in Apples App Store, punktet mit einer gut lesbaren Anzeige, dem richtigen Zeitpunkt der Ansagen und einer einfachen Bedienung. Dies gilt auch für Navigon auf dem Windows Phone, das etwa 85 Euro kostet.
Beide Anwendungen speichern das Kartenmaterial auf dem Gerät. Es muss nicht aus dem Internet geladen werden. Programme wie NavFree, Navigator und Skobbler nutzen das kostenlose Kartenmaterial von Open Street Map (OSM). Sie haben allerdings einige Ungenauigkeiten, wie etwa fehlende Hausnummern oder Mängel bei der Standortermittlung.
Smartphone darf beim Autofahren nicht in die Hand genommen werden
Unabhängig vom Preis benötigen Autofahrer eine Halterung in ihrem Wagen, denn Smartphones dürfen während der Fahrt nicht in die Hand genommen werden. Dies gilt auch für das Navigieren, wie das Oberlandesgericht Hamm im Februar 2013 urteilte. Wichtig ist auch ein Ladegerät fürs Auto. Auf längeren Fahrten ist der Akku schnell leer, wenn das Smartphone als Navi verwendet wird.