Apps für junge Eltern: Kleinkinder profitieren vom Vorlesen

Mit neuen Apps sollen Eltern dazu motiviert werden, ihrem Nachwuchs regelmäßig vorzulesen

Von Nicole Freialdenhoven
30. März 2015

Obwohl kaum etwas so hilfreich für Kleinkinder ist wie das Vorlesen einer spannenden kindgerechten Geschichte, greifen heute nur noch 21 Prozent der Eltern täglich zu einem Buch. 41 Prozent der Eltern gaben in einer Umfrage an, ihrem Nachwuchs mehrmals wöchentlich vorzulesen und sieben Prozent lasen sogar mehrmals pro Tag etwas vor.

Womit immerhin noch ein Drittel Eltern übrigbleibt, die ihren Kindern selten oder gar nicht vorlesen. Dabei haben Studien ergeben, dass Kinder, die in den Genuss von vorgelesenen Geschichten kamen, später selbst lieber und öfter lesen und meist auch bessere schulische Ergebnisse vorweisen konnten.

Neue Apps sollen Väter zum Vorlesen ermutigen

Das Institut für Lese- und Medienforschung der Stiftung Lesen in Mainz hofft nun auf moderne Apps um vor allem mehr Väter, aber auch Eltern aus sozial schwachen Familien zu erreichen: Eine Studie hatte ergeben, dass Väter im Allgemeinen weit seltener und weniger vorlesen als Mütter, dies aber eher tun, wenn dafür ein elektronisches Gerät vorhanden ist.

Gerade in bildungsfernen und sozial schwachen Familien gilt das Smartphone oder Tablet häufig als Statussymbol. Neue Apps sollen Väter nun ermutigen, Bücher bequem online und kostenlos herunterzuladen und ihren Kindern vorzulesen. Sie sind erhältlich unter www.stiftunglesen.de und beim Deutschen Jugendinstitut www.djl.de.