Arbeitnehmer sind immer weniger emotional an Unternehmen gebunden

Von Susanne Schwarz
11. März 2013

Aus der Arbeitszufriedenheitsstudie des Beratungsunternehmens Gallup, bezogen auf das Jahr 2011, geht hervor, dass etwa jeder vierte Arbeitnehmer in Deutschland keine emotionale Bindung zu seinem Unternehmen empfindet. Demnach könnten Arbeitnehmer dem erhöhten Zeit- und Leistungsdruck nicht gerecht werden.

Der Gallup- Projektmanager Marco Nink weißt darauf hin, dass die Folgen mangelnder Mitarbeiterbindung die Leistungsfähigkeit der Unternehmen massiv beeinflusse. Demzufolge kosten diese 63 Prozent der Befragten, die ihrer Arbeit "unengagiert" gegenüber stehen, die Volkswirtschaft jährlich bis zu 138 Milliarden Euro. Denn wer keine Bindung zu seinem Unternehmen besitzt und lediglich "Dienst nach Vorschrift" macht, was 61 Prozent der Befragten angaben, der liefere weniger Ideen, stecke die Kollegen mit der eigenen Unlust an und sei häufiger krank.

Laut Nink liegt das Problem der innerlichen Kündigung bei mangelnder Personalführung. Der durch die Wettbewerbsbedingungen im Markt entstehende Druck würde oftmals ungefiltert von den direkten Vorgesetzten weitergegeben und führe zur Resignation der einst hochmotivierten Mitarbeiter. Eine professionellen Pflege und Entwicklung der Human Ressources findet nicht ausreichend statt, ebensowenig wie konstruktive Kritik und Unterstützung bei der Arbeit vom direkten Vorgesetzten.

Neben der seit elf Jahren jährlich durchgeführten Gallup Studie ergeben sich auch bei vielen anderen Umfragen diese Ergebnisse. Gallup warnt vor kommenden wirtschaftlichen Problemen der Unternehmen und vor allem gesundheitlichen der Mitarbeiter.